Locinox 4.0: Visionäres Familienunternehmen aus Waregem baut „Smart Factory of the Future“
In Anwesenheit von Hilde Crevits, der flämischen Ministerin für Wirtschaft, Innovation, Arbeit, Sozialwirtschaft und Landwirtschaft, Joseph Talpe, dem Gründer von Locinox, und dem CEO Mik Emmerechts legte Locinox am 10. September den Grundstein für einen nagelneuen Standort im Industriegebiet Waregem-Zuid. Diese „Smart Factory of the Future“, die intelligente Fabrik der Zukunft, bekommt den Namen Locinox 4.0 und wird Ende 2022 in Betrieb genommen. Mit diesen Zukunftsplänen bestätigt und stärkt Locinox seine Position als europäischer Marktführer für innovative Zutrittskontrolllösungen im Außenbereich für die Tor- und Gitterzaunindustrie.
Ende 2022 wird Locinox von der Mannebeekstraat 21 an die nur wenige hundert Meter entfernte Ecke zwischen der Brabantstraat und der Industrielaan im Industriegebiet Waregem-Zuid umziehen. Das 1988 gegründete Familienunternehmen tauscht den Standort, an dem es sich seit 2001 befindet, gegen eine Smart Factory of the Future. Locinox 4.0 wird ein Innovationszentrum mit einer hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsabteilung (R&D) und einer beinahe energieneutralen Produktionsstätte sein, in der alle Produktionsprozesse koordiniert und digitalisiert werden.
„Locinox ist eine Inspiration für viele flämische Unternehmen, die sich im Wachstum befinden. Das Unternehmen begann als kleines Familienunternehmen und steigerte dank ständiger Innovation und Digitalisierung dann Jahr für Jahr die Qualität, die Produktion und den Export von Scharnieren und Schlössern für Tore und wurde somit zum Weltmarktführer in seiner Nische“, erklärt die flämische Ministerin Hilde Crevits. „Darüber hinaus besitzt das Unternehmen starke lokale Wurzeln und ist gut in der Gemeinde verankert. Ein erfolgreicher Wandel innerhalb eines Unternehmens hängt aber auch von der Kompetenz und dem Engagement seiner Mitarbeiter ab. Wenn die Mitarbeiter in der Lage sind, im Einklang mit den neuen Technologien zu arbeiten, wird ein echter Mehrwert geschaffen. Locinox ist auch in diesem Bereich eine Inspiration“.
Kreativer und innovativer Hotspot
Die geplante 40.000 m² große Betriebsfläche liegt in einem 7 ha großen Gelände und bietet das Dreifache der derzeitigen Kapazität. Diese Kapazitätserweiterung ist auf das explosive Wachstum der letzten Jahre zurückzuführen.
Locinox 4.0 wird ein echter kreativer und innovativer Hotspot sein, in dem Automatisierung, Konnektivität und Hightech nahtlos in den Produktionsprozess integriert werden.
Die Investitionen für die erste Phase des Bauprojekts belaufen sich auf 30 Mio. Euro, wobei eine Subvention in Höhe von 1,25 Mio. Euro von flämischer Seite gewährt wurde.
Bei der Konstruktion dieser Smart Factory wurde auf Nachhaltigkeit, Ökologie und das Wohlbefinden der gut 130 Mitarbeiter geachtet. Angenehme und ergonomische Arbeitsplätze, ein Showroom, ein Erfahrungszentrum, Entspannungsbereiche, ein großer grüner Innenhof, eine Dachterrasse und mehr als 1,5 Hektar Grünfläche mit einer Picknickwiese tragen zu dieser Vision bei. Schon jetzt sind große Bäume gepflanzt worden, einer für jeden Mitarbeiter. Insgesamt sind für das Gelände mehr als 250 neue Bäumegeplant.
Inspirierender Arbeitsplatz
Locinox wird seine Kunden in einer hochmodernen Fabrikumgebung mit einem großzügigen Showroom empfangen und herumführen. Auch die Mitarbeiter kommen in den Genuss neuer, inspirierender Werkstätten/Büroräume und zusätzlicher Einrichtungen. Es soll nämlich
eine Freude sein, hier – auch außerhalb der Arbeitszeiten – zusammenzukommen, Sport zu treiben oder Familienfeste zu feiern. „Wir haben eine relativ geringe Personalfluktuation bei Locinox“, erklärt CEO Mik Emmerechts.
„Dies ist seit Jahren der beste Prüfstein für uns. Wenn die Mitarbeiter bleiben, bedeutet das, dass sie hier glücklich sind. Viele unserer Mitarbeiter wohnen in der Gegend und stehen selten oder nie im Stau, was natürlich zu einem guten
Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben beiträgt. Zu den 130 Kollegen, von denen 94 in Waregem tätig sind, werden demnächst weitere 50 an unserem Standort 4.0 hinzukommen. Auch für sie steht der Weg zu einer persönlichen
und beruflichen Weiterentwicklung offen.“
Offener Blick auf die Zukunft von 4.0
„Als innovativer Pionier und Weltmarktführer in unserer Branche wachsen wir mit enormer Geschwindigkeit. Das starke Umsatzwachstum machte eine erhebliche Kapazitätserweiterung erforderlich“, erklärt Gründer Joseph Talpe, der übrigens immer noch in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung tätig ist. „Mit der Strategischen Transformationsunterstützung (STS) aus Flandern erfüllen wir alle unsere Ambitionen, Anstrengungen, Erfolge und Exportpläne in unserem ehrgeizigen Projekt Smart Factory of the Future – Locinox 4.0.“ Die Version 4.0 steht dabei für einen einzigartigen, kreativen, nachhaltigen und innovativen Hotspot. Industrielle Fertigungstechniken gewährleisten eine nahtlose Integration von Automatisierung, Internet und fortschrittlicher Datenverarbeitungstechnologie.Aufgrund des starken Wachstums in Verbindung mit einem Lieferservice rund um die Uhr muss Locinox nämlich gleichzeitig einen ausreichenden Vorrat an maßgeschneiderten Produkten vorrätig haben. Im Jahr 2020 hatte Locinox bereits 97 % der Bestellungen innerhalb von 24 Stunden ausgeliefert. „Dank eines neuen vollautomatischen Lagers, das zudem auch weniger Energie verbraucht, streben wir dabei weiterhin die 100 % an“, sagt Joseph Talpe.
Nachhaltig und ökologisch
Die Umwandlung in eine Smart Factory of the Future bedeutet auch zukunftsorientierte Bautechniken mit einer minimalen CO2-Bilanz, rationelle und optimale Raumnutzung sowie nachhaltige und auf faire Weise hergestellte Materialien.Die industrielle Bauweise ermöglicht eine ständige Anpassung der Räumlichkeiten. Und abschließend wird auch das Regenwasser aufgefangen und anschließend vollständig infiltriert. Dank der wassersparenden Becken wird das Wasser bei starken Regenfällen gespeichert
und später infiltriert.
In Übereinstimmung mit der Trias Energetica of Reduced Energy Demand setzt Locinox neue Techniken ein, um den Energiebedarf drastisch zu senken: eine möglichst kompakte Bauweise, angemessene Isolierung und gute Außenholzeinbauten.
Eine übermäßige Sonneneinstrahlung wird durch eine Begrenzung der Glasfläche auf der Südseite und durch fest installierte Außenjalousien verhindert. Nachhaltige erneuerbare Energiequellen wie Sonnenkollektoren und
Wärmepumpen sind mit einem Feld mit geothermischer Energiespeicherung verbunden und gewährleisten, dass der Großteil der Energie aus grüner Energie stammt. Auf diese Weise deckt Locinox 40 % seines Stromverbrauchs
selbst.
Außergewöhnliches Exportjahr
In der ersten Jahreshälfte 2021 hat Locinox die Linie des außergewöhnlichen Exportjahres 2020 fortgesetzt. Neben dem Rückgang der B2B-Nachfrage auf dem Industrie- und KMU-Markt gab es auch einen Anstieg der Nachfrage auf dem B2C-Markt. Unter anderem wegen der Lockdowns, der eingeschränkten Mobilität und der damit zwangsweise verbundenen Telearbeit haben sich viele Menschen entschlossen, in den Schutz von Haus und Garten zu investieren. Locinox erfüllt diese Anforderungen mit hochwertigen Zugangskontrolllösungen für einen zuverlässigen Umgebungsschutz.
Kurzinformationen zum Unternehmen
Das im belgischen Waregem ansässige Unternehmen Locinox ist europäischer Marktführer in einer spezifischen Nische, in der es ständig Innovationen vornimmt. Es entwickelt und produziert (elektro-)mechanische Produkte und Zugangskontrollsysteme
für die Tor- und Gitterzaunindustrie. Das Familienunternehmen wurde 1988 von Joseph Talpe gegründet und ist inzwischen auch in der zweiten Generation aktiv. Innovation ist nach wie vor der Motor für Wachstum und Exporterfolg und hat in
den letzten zwei Jahrzehnten zu einem stetigen und soliden Wachstum im zweistelligen Bereich beigetragen. Der Exportanteil macht bereits 90 Prozent des Umsatzes aus.
Locinox ist derzeit für den prestigeträchtigen Export-Löwen 2021 nominiert worden, eine
Initiative von Flanders Investment & Trade. Die Produkte des Unternehmens werden in mehr als 60 Länder exportiert, wobei Frankreich, Deutschland, die Niederlande und das Vereinigte Königreich die wichtigsten Absatzmärkte sind. Neben einem lokalen
Vertriebszentrum in Chicago (USA) eröffnete das Familienunternehmen im Mai 2021 auch eine Niederlassung in Breslau (Polen), um den EWG-Markt und Russland besser bedienen zu können. Dank der Bemühungen seiner 150 Mitarbeiter strebt Locinox bis 2021 einen
Umsatz von etwa 50 Millionen Euro an.
Standort: An der Ecke der Brabantstraat und der Industrielaan, Industriegebiet Waregem-Zuid
Inbetriebnahme der Gebäude: Ende 2022
Geplante Betriebsfläche: 40.000 m²
Gesamtgrundfläche: 70.000 m²
Investitionskosten: 30 Mio. EUR (erste Phase)
Auftragnehmer: noch nicht vergeben
Architekt: Goedefroo + Goedefroo Architecten (Gent & Wielsbeke)
Produktionseinheiten der Infrastruktur
- Großzügige und helle Montagewerkstätten
- Große CNC-Werkstatt und Sägerei
- Großes Lager mit festen Regalen für mehr als 18.000 Palettenplätze (zurzeit 6.600)
- Vollautomatisches (Miniload-)Behälterlager (80.000 Behälter) zur Versorgung der Verpackungslinien
- Angenehme und ergonomische Kommissionierarbeitsplätze
- Große Qualitätsabteilung mit Messraum neben dem Quarantänebereich
- Großer Versand- und Verpackungsbereich mit zusätzlichen Setsortierern und Verpackungslinien
- 12 Ladedocks und großer Laderampenbereich für versandfertige Waren
Empfang, Büros, RD und Ausbildung
- Geräumiger Showroom in zentraler Lage am Eingang für den Kundenempfang
- Geräumige Prototyp-Abteilung, nur durch eine Glaswand von den R&D-Büros getrennt
- Prüfraum, der auch als Ausstellungsraum dienen wird
- Erfahrungszentrum und Räumlichkeiten für die Locinox-Ausbildungsakademie
- Serverraum und Fotostudio
Wohlbefinden der Arbeitnehmer
- Lichtdurchflutetes Großraumbüro mit erforderlichem Geräuschschutz, kombiniert mit abgetrennten Bereichen, um sich konzentrieren zu können
- Vestibül mit persönlichen Schließfächern und Duschen
- Heller Speisesaal und ein gemeinsamer Entspannungsbereich
- Angenehme Außenterrasse und Picknickbereich mit Sitzbänken
- Dachterrasse für Veranstaltungen und monatliche Treffen
- Überdachte Fahrradabstellplätze zur Förderung der Benutzung von (elektrischen) Fahrrädern und Mopeds/Motorrädern als alternative Verkehrsmittel
- Direkter Anschluss an den Radweg Anzegem–Waregem durch die Felder
Ökologie
- BEN-Gebäude (beinahe energieneutral)
- Begrünter Parkplatz mit elektrischen Ladestationen für Fahrräder und Autos
- Mehr als 1,5 ha Grünfläche mit mehr als 200 neuen nachhaltigen Bäumen
- Sonnenkollektoren auf größerer Dachfläche (dies bietet 40 % mehr Autarkie als die derzeitigen 17 %)
- Vollständige Rückgewinnung des Regenwassers durch die Schaffung sehr umfangreicher Wassersparbecken
- Sparsame hocheffiziente Maschinen (u. a. Lüftungsgruppen mit Wärmerückgewinnung, bedarfsgesteuerte Lüftung anhand des CO2-Gehalts, energieeffiziente LED-Beleuchtung mit Tageslichtsteuerung anhand der physischen Anwesenheit
- Große Wasserspeicherbecken mit Mio. Litern Fassungsvermögen zur Speicherung und Infiltration von Wasser bei extrem hohem Niederschlag